Ein handschriftlicher Brief von Richard Wagner in der Bibliothek Brehm Stiftung aufgetaucht

Das Jahr begann mit einer kleinen Sensation für die Bibliothek Brehm. Ende 2023 konnte durch die Sichtung des Nachlasses von Adolf Brehm eine Rechnung gefunden werden, die belegt, dass Adolf Brehm in den frühen 1980er Jahren einen Wagner Brief erwerben hat. Nach einem weiteren überraschenden Zufall bei der Titelaufnahme und einer spannenden Spurensuche durch die Bibliothek, konnte in einem Katalog des New Yorker Auktionshauses Christie’s der Brief gefunden werden.
Neben dem sechsseitigen Wagner-Brief aus dem Jahr 1863 besitzt die Bibliothek noch ein Hochzeitstuch von Richard Wagner, das zur Feier seiner Hochzeit mit Minna Planer 1836 angefertigt wurde. Es handelt sich dabei um ein bedrucktes Seidentuch. Von diesem Tuch gibt es vermutlich nur ein weiteres Exemplar neben dem in der Bibliothek Brehm.

Der Brief brachte eine große Resonanz mit sich. Der Artikel erschien u. a. in mehreren Ausgaben der HNA in Nordhessen und machte viele Leser auf unsere Stiftung aufmerksam. Zahlreiche Interessierte wurden auf die Bibliothek aufmerksam und kamen zu Führungen. Auch für die Forschung ist dieser Brief von großer Bedeutung. Er war der Forschung zwar bekannt, aber sein Verbleib war über 40 Jahre ein Rätsel, das jetzt gelöst werden konnte.
Neben den Wagner-Brief besitzt die Bibliothek zahlreiche weitere Autographen von namenhaften Schriftstellern, Gelehrten und Politikern. Eine weitere wichtige Entdeckung war der Originalvertrag zur deutschen Erstausgabe von „1984“ von George Orwell, der 1949/50 mit dem Diana Verlag in Zürich geschlossen wurde. Der Vertrag wurde kurz vor Orwells Tod persönlich von ihm unterzeichnet.